Sportpark Bad Schönborn

20.07.2005, 11:33 Uhr

Im Jahre 1995 hat der Gemeinderat entschieden, einen Rahmenplan für die Gemeinde zu entwickeln. Inhalt dieses Rahmenplanes war u.a. auch eine zentrale Sportanlage im zwischenörtlichen Bereich. Im Gegenzug wurde die planungsrechtlich genehmigte Rundbahn an der Ahornstraße aufgegeben. Parallel zu den ersten Planungen fanden Gespräche zwischen der Verwaltung und den Sportvereinen statt. Weiterhin wurde die Kommunalentwicklung Baden-Württemberg beauftragt, ein Finanzierungsmodell zur Errichtung der Anlage zu erarbeiten.

Inzwischen sind die Vorarbeiten und Abstimmungsgespräche der beteiligten Vereine, der Planer und der Gemeindeverwaltung mit erheblichen Reduzierungen des ursprünglichen Vorentwurfes sehr weit gediehen. Somit liegt der Ball nun wieder im Feld des Gemeinderates. Dieser hat mit seinem Ja zur Rahmenplanung, der Bereitstellung von Haushaltsmitteln (laut Jahresrechnung 2004 stehen momentan noch 36.800 € bereit), der Vergabe einer Vorplanung sowie der Einrichtung der Arbeitsgruppe die Grundsatzentscheidung für die Sportanlage eigentlich schon gefällt.

Die logische Konsequenz hieraus ist der Beschluss für den Bau der zentralen Sportanlage in den geplanten Stufen mit der Finanzierung 1. durch die Gemeinde über die Konversion und Vermarktung des jetzigen TuS-Sportareals, 2. durch die beteiligten Vereine SG Bad Schönborn und TuS Mingolsheim sowie 3. durch Zuschüsse des Badischen Sportbundes. Grundlage sind die Planungen des Büros Conceptplan (Parkplätze!!) sowie das Finanzierungsmodell der Kommunalentwicklung Baden-Württemberg.

Die vorgeschlagene Lösung scheint uns machbar, auch und vor allem unter Berücksichtigung der prekären Finanzsituation der Gemeinde und des nach wie gültigen Beschlusses, keine Haushaltsmittel in das Projekt einzubringen. Von beiden beteiligten Vereinen liegt die Zustimmung über die jeweils selbst zu erbringenden Finanzmitteln vor. Auch die Höhe der angesetzten Eigenleistungen sind für die beiden großen Vereine darstellbar (Kraichtal-Menzingen, DPSG, Konkordia), ebenso wie der Betrieb der fertigen Anlagen.

Ein Fragezeichen steht hinter den Plänen für den Grundstückserwerb. Ob dieser unter den gegebenen Umständen in der beabsichtigten Weise realisiert werden kann, sei dahingestellt. Weitere Fragen stellen sich hinsichtlich der bislang nur eingeplanten, aber noch nicht beantragten oder zugesagten Zuschüsse durch den Badischen Sportbund. Gänzlich ohne Risiken für die Gemeinde ist auch der Vertrag mit der Kommunalentwicklung nicht. Dieser beinhaltet u.a. die Regelungen, dass die nicht veräußerten Grundstücke auf dem jetzigen TuS-Gelände nach Ablauf des Vertrages von der Gemeinde übernommen werden müssen und ein eventuell entstehender negativer Saldo von der Gemeinde ausgeglichen werden muss.

Wir wollen jedoch die Initiative und den Willen der Mitglieder der beiden Vereine SG und TuS unterstützen und das Projekt „Zentrale Sportanlage“ nach vielen Jahren und Diskussionen befördern. Die Bedingungen, die wir vor Jahren an unsere Zustimmung geknüpft haben, sehen wir nun in allen Punkten (Finanzierung, Stufenmodell, Erweiterungsmöglichkeiten und Betriebskonzeption) als erfüllt an. Auch wenn noch manche Risiken ins Kalkül zu ziehen sind, so sehen wir doch gute Chancen, das Projekt Sportanlage zu realisieren.