Die CDU-Fraktion im Bad Schönborner Gemeinderat hat bei der Gemeindeverwaltung beantragt, sich mit Nachdruck für den Fortbestand der RE-Linie (Regionalexpress) Stuttgart–Heidelberg und den RE-Halt in Bad Schönborn-Kronau einzusetzen und nach Kompromissvorschlägen für eventuelle Gespräche mit dem Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) Baden-Württemberg zu suchen. Der Gemeinderat der Bädergemeinde soll sich in der Juni-Sitzung außerdem einer entsprechenden Resolution der Gemeinde Kronau anschließen.

Für Bad Schönborn hätte der Wegfall des RE-Halts weitreichenden negativen Auswirkungen für Berufspendler und Reisende – vor allem auch für Bahnreisende Tourismus-Gäste. Die Attraktivität als Tourismusstandort könnte dauerhaft beschädigt werden. Wenn die durchgehende RE-Linie Stuttgart-Bruchsal-Heidelberg, wie vom MVI geplant, ab dem Fahrplan 2016 eingestellt werde, bedeutet das einen empfindlichen Einschnitt in den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) nicht nur für Bad Schönborn und Umgebung. Die Teilstrecke Bruchsal-Heidelberg und damit auch der Bahnhof Bad Schönborn-Kronau würden dann nur noch über die bereits verfügbaren S-Bahn Züge bedient werden.

Die Pläne sind nicht zu verstehen und gehen vollkommen an der Realität vorbei. Der RE-Haltepunkt Bad Schönborn-Kronau bedeutet für Bahnkunden aus dem gesamten vorderen Kraichgau und dem nördlichen Rhein-Neckar-Kreis eine schnelle Verbindung nach Bruchsal und Heidelberg. Zudem ist das die einzige Direktverbindung in die Landeshauptstadt – bei den total überfüllten IC-Verbindungen ab Bruchsal eine willkommene Alternative für Stuttgart-Pendler. Mit Unterstützung unserer Landtagsabgeordneten Innenminister a.D. Heribert Rech, hofft die CDU, dass Verkehrsminister Winfried Hermann die Pläne nochmals überdenkt und im Sinne eines funktionierenden ÖPNV doch am RE-Halt Bad Schönborn-Kronau festhält. (abi)